(1) schleifen (schliff, geschliffen) (2) schleifen (schleifte, geschleift) Messer werden "geschliffen", der Hochzeitsschleier der Braut wird aber über den Boden "geschleift". In der Armee "schliff" man die Soldaten, der Sprengmeister "schleifte" aber das alte Haus. Wiewohl gleich geschrieben, stecken also in dem Wort "schleifen" 2 Bedeutungen. Solche Wörter nennt man auch "Homonyme". Bei schleifen wird der Unterschied u.a. mit der Beugung (Konjunktion) sichtbar. Schleifen im Sinne von "Messer schärfen" oder "Soldaten schinden" wird stark (schliff, geschliffen), in der Bedeutung "über den Boden ziehen" oder "dem Erdboden gleichmachen" jedoch schwach (schleifte, geschleift) konjugiert. Homonym sind übrigens alle Wörter, die in der Rubrik "geschwächte Starke" noch vorgestellt werden bzw. schon vorgestellt wurden. Thema dieser Ausgabe: geschwächte Starke (Verben mit starker und schwacher Beugung) _____________________ wortwoertlich 13/2002 Fragen an mich@diaware.de Internet www.diaware.de